Warum Schmerz nicht gleich Schmerz ist

Lucas
08.12.2024 16:48 Kommentar(e)

Warum Schmerz nicht gleich Schmerz ist

Schmerz ist ein komplexes Phänomen, das uns auf potenzielle Gefahren hinweist, uns zur Ruhe zwingt und uns vor Verletzungen schützt. Doch nicht jeder Schmerz ist gleich. Es gibt Schmerzen, die ein positives Zeichen sein können, und solche, die ernsthafte Probleme signalisieren. In diesem Artikel beleuchten wir die Unterschiede zwischen gutem und schlechtem Schmerz und erklären, warum es wichtig ist, diese Unterscheidung zu kennen.
Häufigste Gründe für Knieschmerzen und deren Prävention

Guter Schmerz

Hans hat beispielsweise nach dem Kreuzheben am nächsten Tag Rückenschmerzen. Diese Schmerzen sind ziemlich stark, aber nach zwei bis drei Tagen sind sie wieder verschwunden. Beim nächsten Training für das Kreuzheben hat Hans Angst, dass die Schmerzen zurückkehren könnten. Doch er zieht sein Training trotzdem durch und hat auch Tage danach keine Rückenschmerzen mehr.

In diesem Fall war beim ersten Kreuzhebetraining das Volumen einfach extrem hoch, und sein Rücken hat darauf reagiert. Diese Reaktion ist ein guter Indikator! Es signalisiert: Das Volumen war in dieser Einheit zu hoch. Das ist erstmal eine gute und positive Rückmeldung des Körpers. Es bedeutet nicht, dass etwas „kaputt“ ist, sondern dass der Körper sich an die Belastung anpassen muss. Diese Art von Schmerz ist vorübergehend und gehört oft zum Prozess des Muskelaufbaus und der Steigerung der Belastbarkeit dazu.

Schlechter Schmerz

Ein anderer Fall ist der von Luise. Sie hatte vor längerer Zeit eine Knieverletzung und ihre Reha verlief nicht optimal. Jetzt hat sie seit einigen Monaten immer wieder Schmerzen bei bestimmten Bewegungen im Alltag und bei manchen Übungen im Sport. Dieser Schmerz ist oft scharf, plötzlich und anhaltend.

Strukturell ist bei Luise alles wieder in Ordnung, aber sie traut sich aufgrund der anhaltenden Schmerzen viele Dinge nicht mehr zu. Ihre „Sensoren“ lösen Schmerz aus, obwohl sie weit von einer tatsächlichen Schädigung entfernt ist. Dieser Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers, das ernst genommen werden muss, da er auf ein anhaltendes Problem hinweist, das behoben werden muss.

Warum ist es wichtig, den Unterschied zu kennen?

Zu wissen, ob du guten oder schlechten Schmerz empfindest, hilft dir, deine Trainingseinheiten sicher zu gestalten und Verletzungen zu vermeiden. Es ermöglicht dir, zu erkennen, wann es Zeit ist, ein paar Schritte zurückzugehen oder wann du wieder Gas geben kannst. Der Unterschied zwischen den beiden Schmerzarten ist entscheidend für ein erfolgreiches und sicheres Training.

Anzeichen für guten Schmerz

Guter Schmerz tritt oft nach einer intensiven Trainingseinheit auf und ist ein Zeichen dafür, dass die Muskeln arbeiten und sich an die Belastung anpassen. Dieser Schmerz:

  • Tritt innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach dem Training auf.

  • Ist dumpf und gleichmäßig verteilt.

  • Verschwindet nach wenigen Tagen.

  • Verbessert sich mit leichten Bewegungen und Dehnübungen.

Anzeichen für schlechten Schmerz

Schlechter Schmerz ist in der Regel scharf, plötzlich und anhaltend. Er deutet oft auf eine Verletzung oder ein ernsthaftes Problem hin. Dieser Schmerz:

  • Tritt während des Trainings oder unmittelbar danach auf.

  • Ist scharf und lokalisiert.

  • Hält länger als einige Tage an.

  • Verschlechtert sich mit Bewegung und ruft starke Beschwerden hervor.

Umgang mit gutem Schmerz

Wenn du guten Schmerz verspürst, ist es wichtig, deinen Körper zu unterstützen und ihm die notwendige Erholung zu geben. Hier sind einige Tipps:

  • Ausreichend Ruhe: Gib deinen Muskeln Zeit zur Erholung und vermeide Übertraining.
  • Aktive Erholung: Leichte Bewegungen und Dehnübungen können helfen, die Durchblutung zu fördern und die Schmerzen zu lindern.
  • Wärmebehandlung: Wärmeanwendungen wie warme Duschen oder Heizkissen können die Muskulatur entspannen und den Heilungsprozess unterstützen.

Umgang mit schlechtem Schmerz

Bei schlechtem Schmerz ist es entscheidend, die Ursache zu identifizieren und entsprechend zu handeln:

  • Sofortige Pause: Beende die Aktivität, die den Schmerz verursacht hat, um weitere Schäden zu vermeiden.

  • Medizinische Hilfe: Konsultiere einen Arzt oder Physiotherapeuten, um die genaue Ursache des Schmerzes zu bestimmen und eine geeignete Behandlung zu erhalten.

Präventive Maßnahmen

Um Schmerzen, insbesondere schlechten Schmerz, zu vermeiden, ist Prävention der Schlüssel:

  • Aufwärmen: Ein gründliches Aufwärmen bereitet die Muskeln auf die Belastung vor und reduziert das Verletzungsrisiko.

  • Technik: Achte auf eine korrekte Ausführung der Übungen, um unnötigen Stress auf Gelenke und Muskeln zu vermeiden.

  • Progression: Steigere die Intensität und das Volumen deines Trainings schrittweise, um deinem Körper Zeit zur Anpassung zu geben.

Psychologische Aspekte des Schmerzes

Der Umgang mit Schmerz hat auch eine psychologische Komponente. Angst vor Schmerzen kann das Trainingserlebnis negativ beeinflussen und zu einer verminderten Leistungsfähigkeit führen. Hier einige Strategien, um mit der Angst vor Schmerzen umzugehen:

  • Selbstbewusstsein stärken: Glaube an deine Fähigkeit, Schmerzen zu überwinden und dich zu verbessern.

  • Visualisierung: Stelle dir vor, wie du schmerzfrei trainierst und deine Ziele erreichst.

  • Achtsamkeit: Praktiziere Achtsamkeitstechniken, um dich zu entspannen und den Fokus auf positive Aspekte deines Trainings zu legen.

FAQs

Wie kann ich guten Schmerz von schlechtem Schmerz unterscheiden?

  • Guter Schmerz ist in der Regel dumpf und tritt nach dem Training auf, während schlechter Schmerz scharf und anhaltend ist und oft während des Trainings auftritt.


Was soll ich tun, wenn ich während des Trainings schlechte Schmerzen verspüre?

  • Beende die Aktivität sofort und konsultiere einen Arzt oder Physiotherapeuten, um die Ursache des Schmerzes zu bestimmen und eine geeignete Behandlung zu erhalten.


Wie kann ich vermeiden, dass ich schlechten Schmerz verspüre?

  • Achte auf eine korrekte Ausführung der Übungen, wärme dich gründlich auf und steigere die Intensität und das Volumen deines Trainings schrittweise.


Ist es normal, nach dem Training Schmerzen zu haben?

  • Ja, es ist normal, nach dem Training Muskelkater zu verspüren, insbesondere wenn du neue Übungen machst oder die Intensität erhöhst.


Kann schlechter Schmerz auch psychologische Ursachen haben?

  • Ja, psychologische Faktoren wie Angst und Stress können Schmerzen verstärken oder aufrechterhalten, auch wenn keine strukturellen Schäden vorliegen.


Wie kann ich die Angst vor Schmerzen überwinden?

  • Stärke dein Selbstbewusstsein, praktiziere Visualisierungstechniken und Achtsamkeit, um dich zu entspannen und den Fokus auf positive Aspekte deines Trainings zu legen.

Fazit

Schmerz ist ein komplexes und oft missverstandenes Phänomen. Die Unterscheidung zwischen gutem und schlechtem Schmerz ist entscheidend, um effektiv und sicher zu trainieren. Indem du lernst, auf die Signale deines Körpers zu hören und entsprechend zu reagieren, kannst du deine Trainingsziele erreichen und Verletzungen vermeiden. Denke daran, dass Schmerz ein natürlicher Teil des Anpassungsprozesses deines Körpers ist, aber achte darauf, wann er ein Warnsignal für ein ernstes Problem sein könnte.

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