Patellaspitzensyndrom behandeln: Effektive Ansätze
Dieser Artikel gehört zur Reihe "Patellaspitzensyndrom" auf unserem Blog. Du findest noch weitere Beiträge zu diesem Thema auf unserer Webseite. Den erste Beitrag war "Patellaspitzensyndrom verstehen: Ursachen, Symptome und Risikofaktoren". Über den Klick auf dem Titel kommst du zum Beitrag.
Das Patellaspitzensyndrom, auch als „Jumper’s Knee“ oder Patellatendinopathie bekannt, ist eine häufige Verletzung bei Sportlern, insbesondere in Sportarten, die hohe Belastungen auf die Knie ausüben. Betroffene leiden unter Schmerzen an der Vorderseite des Knies, direkt unter der Kniescheibe. Die Behandlung des Patellaspitzensyndroms ist nicht immer einfach und erfordert eine Kombination aus konservativen, präventiven und selten auch invasiven Maßnahmen.
In diesem Artikel werfen wir einen umfassenden Blick auf bewährte Behandlungskonzepte, die durch wissenschaftliche Fachliteratur gestützt werden, und bieten dir eine detaillierte Übersicht der besten Therapieansätze, um das Patellaspitzensyndrom zu behandeln.Was ist das Patellaspitzensyndrom?
Das Patellaspitzensyndrom (PSS) tritt vor allem bei Sportlern auf, die wiederholte Sprungbewegungen ausführen. Es handelt sich dabei um eine Überlastung der Patellarsehne, die vom unteren Pol der Kniescheibe bis zum Schienbein verläuft. Diese Sehne wird bei Aktivitäten wie Springen, Laufen und abruptem Stoppen besonders beansprucht. Langfristige Überbeanspruchung führt zu Mikroverletzungen und Entzündungen in der Sehne, was letztlich die Symptome verursacht.
Häufige Symptome des Patellaspitzensyndroms
- Schmerz und Druckempfindlichkeit am unteren Pol der Kniescheibe
- Steifheit und Einschränkungen der Beweglichkeit im Kniegelenk
- Verstärkte Schmerzen bei sportlicher Aktivität, insbesondere beim Springen und Laufen
- Schwellungen und seltener auch lokalisierte Entzündungen
Patellaspitzensyndrom behandeln: Die besten Ansätze
Die Behandlung des Patellaspitzensyndroms hängt vom Schweregrad der Verletzung und dem individuellen Zustand des Patienten ab. Dabei kommen konservative, physiotherapeutische und in schweren Fällen operative Maßnahmen zum Einsatz.
Konservative Behandlungsmethoden
Physiotherapie und Rehabilitationsmaßnahmen
Isometrisches Training zu Beginn
Zu Beginn des Beübens einer schmerzhaften Sehne kann es sein, dass der Bereich sehr schlecht belastbar ist. Hier eignen sich isometrische Übungen besonders gut, um dennoch eine gewisse Belastbarkeit der Sehne zu trainieren und sich dann weiter zu steigern im Rahmen der möglichen Beweglichkeit. Als Beispiele für isometrische Übungen seien hier der Wandsitz und der isometrische Beinstrecker genannt. Isometrische Übungen können außerdem sehr sinnvoll sein, um zu Beginn des Trainings den Schmerz im Bereich der Sehne etwas herabzusetzen und das Knie aufzuwärmen. Über den Aufwärmeffekt haben wir bereits im Beitrag zu den Symptomen und Ursachen des Patellaspitzensyndroms geschrieben.
Exzentrisches Training oder heavy slow resistance Training
- exzentrisches Training: Beim exzentrischen Training wird die nachlassende Bewegung fokussiert und langsam ausgeführt (beispielsweise am Beinstrecker das langsame Nachlassen und Zurückführen in der Beugung).
- heavy slow restistance Training: Wie der Name schon verrät wird beim heavy slow restistance Training der Muskel sowie die Sehne durch langsame Bewegungen belastet. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es sich wirklich um schweres Krafttraining des betroffenen Bereiches handeln sollte.
Beweglichkeitstraining
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Patellaspitzensyndrom behandeln mit medizinischen Interventionen
Stoßwellentherapie
Operative Behandlung des Patellaspitzensyndroms
Arthroskopische Sehnenreparatur
Prävention des Patellaspitzensyndroms
Muskelkräftigung
Korrekte Sprung- und Lauftechnik
FAQ zum Patellaspitzensyndrom (Patellatendionopathie)
Was sind die ersten Anzeichen eines Patellaspitzensyndroms?
Frühe Anzeichen sind Schmerzen und Empfindlichkeit direkt unterhalb der Kniescheibe, die bei Belastung des Knies verstärkt auftreten. Auch Steifheit und Schwellungen können vorkommen.
Wie lange dauert die Heilung eines Patellaspitzensyndroms?
Die Heilungszeit variiert je nach Schwere der Verletzung und den gewählten Behandlungsmaßnahmen. Bei konservativer Behandlung kann es mehrere Wochen bis Monate dauern, bis eine vollständige Heilung erreicht wird.
Ist exzentrisches Training bei Patellaspitzensyndrom wirklich wirksam?
Ja, exzentrisches Training hat sich als sehr effektiv erwiesen, um Sehnenprobleme wie das Patellaspitzensyndrom zu behandeln. Es stärkt die Sehne und fördert die Heilung.
Wann sollte eine Operation in Erwägung gezogen werden?
Eine Operation wird nur dann in Erwägung gezogen, wenn konservative und physiotherapeutische Behandlungen über einen längeren Zeitraum keine Besserung bringen.
Kann das Patellaspitzensyndrom wieder auftreten?
Ja, ohne präventive Maßnahmen wie regelmäßiges Muskeltraining und korrekt ausgeführte Sporttechniken kann das Syndrom wieder auftreten.
Unbehandelt oder bei chronischem Verlauf kann das Patellaspitzensyndrom zu bleibenden Bewegungseinschränkungen oder dauerhaften Schmerzen führen.
Fazit
Das Patellaspitzensyndrom ist eine häufige, aber behandelbare Verletzung, die vor allem Sportler betrifft. Die effektive Behandlung erfordert eine sorgfältige Kombination aus konservativen Maßnahmen wie Ruhe, Schonung und gezieltem Training, unterstützt durch moderne physiotherapeutische Ansätze wie exzentrisches Training und Elektrotherapie. In schwerwiegenden Fällen können Stoßwellentherapie oder Injektionen zum Einsatz kommen, während operative Eingriffe nur als letzter Ausweg betrachtet werden sollten.
Langfristige Erfolge hängen von einer konsequenten Rehabilitation und präventiven Maßnahmen ab, die auf Muskelstärkung und korrekte Sporttechniken abzielen. Durch eine fundierte, ganzheitliche Herangehensweise und den Einbezug wissenschaftlich gestützter Therapien lässt sich das Patellaspitzensyndrom nicht nur effektiv behandeln, sondern auch das Risiko eines Rückfalls deutlich reduzieren.
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